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Montag, 20. Februar 2017

Über die Magellanstrasse

Seit dem letzten Eintrag haben wir viel erlebt. Von Rio Grande aus sind wir auf einem weiteren geplanten Umweg in den Chilenischen Teil von Tierra del Fuego gefahren. Direkt nach der Grenze bei San Sebastian konnten wir in einem verlassenen Haus übernachten. Danach ging's auf einer schlechten Strasse zu einer Kolonie von Königspinguinen. Königspinguine haben einen gelben Hals und sehen aus wie die Miniaturversion der bekannteren Kaiserpinguine. Bei der Pinguinstation konnten wir uns zudem mit Wasser eindecken. Dafür gaben wir 96% der an der Grenze erworbenen Chilenischen Pesos für den Eintritt zur Station aus.

Alle Radfahrer, denen wir begegnet waren, hatten uns wärmstens empfohlen in ''dem verlassenen Haus'' bei einer bestimmten Abzweigung zu übernachten. Das Haus entpuppte sich aber als altes Bushäuschen, in dem sich zwei eklige Matratzen und allerlei weiterer Unrat befand. Wir entschlossen uns, noch etwas weiter zu fahren und in unserem gemütlichen Zelt zu schlafen. Wir werden wohl langsam alt, wenn uns solche Unterkünfte nicht mehr genügen. 

Unser ''Umweg'' führte uns durch die wunderschöne Landschaft im Hinterland der Bahìa Inutil nach Porvenir. Auf den letzten Kilometern konnten wir erstmals unsere ganze Regenkluft ausprobieren. Porvenir entpuppte sich eher als Enttäuschung. Und damit wir in diesem Blog endlich mal etwas spannendes schreiben können, provozierte André auf dem Weg von der Unterkunft zum Restaurant einen deutschen Schäferhund derart, dass der Hund ihn biss. So entschlossen wir uns, trotz leeren Mägen und einem langen Tag auf dem Velo, ins örtliche Spital zu gehen, wo uns der Besitzer des besagten Hundes netterweise hinfuhr. Die Wunde war nur oberflächlich und wurde fachmännisch versorgt. Wie ironisch, dass der Hundebiss nicht beim Velofahren erfolgte... Der Hund kam aus der Hofeinfahrt geschossen, biss kurz zu und ging wieder. Zur falschen Zeit am falschen Ort.
Am nächsten Tag verliessen wir Feuerland mit der Fähre nach Punta Arenas. 
Auf dem Weg von Punta Arenas nach Puerto Natales manifestierten sich 3 Probleme: Annas Knieschmerzen, anhaltender starker Gegenwind, langweilige Landschaft. So ergatterten wir uns nach 150 von 250 km eine Mitfahrgelegenheit nach Puerto Natales, von wo aus wir uns die berühmten Torres del Paine anschauen werden.

unsere Velos

zwischen Chile und Argentinien

in der Unterkunft

Ausblick vom Zelt aus

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