Eigentlich wollten sie uns aus Ecuador nicht ausreisen lassen. Da der Grenzposten, bei dem wir ins Land eingereist waren, nicht am Internet angeschlossen ist, waren wir nicht im System erfasst. Hätte uns der Beamte einfach den Ausreisestempel gegeben, wäre es so, als wären wir gar nie in Ecuador gewesen, was natürlich gar nicht geht. Nach teuren Kopien unserer Pässe konnten unsere Daten durch mehrere Zollbeamte, unterstützt durch den Oberzollbeamten, nachträglich im System erfasst werden und wir durften ausreisen.
In Kolumbien wollten wir endlich noch einen Blick in den Dschungel werfen. An den Rand des Amazonasbeckens gelangten wir über das als schönste und gefährlichste Strasse Kolumbiens bekannte "Trampolino de la Muerte": Eine kurvenreiche Schotterstrasse, die mit einer 2000 Höhenmeter-Abfahrt in den Urwald hinein führt und die Arme wesentlich mehr fordert als die Beine.
Mocoa war der richtige Ort um einige Tage auszuspannen: Endlich angenehme, warme Temperaturen, Hängematten, frische Früchte und Wasserfälle zum Baden. Die Leute waren sehr freundlich und fragten uns mehrmals, ob wir nicht doch noch etwas bräuchten. Wir merkten schnell, dass das damit zu tun hat, dass die Region bekannt ist für Ayahuascazeremonien.
Für die Weiterfahrt nutzten wir eine Hauptverkehrsachse in Richtung Norden. Es herrschte jedoch kaum Verkehr, was bei uns ein mulmiges Gefühl verursachte. Wir passierten regelmässig Checkpoints, die ein Sicherheitsgefühl vermittelten, aber auch von Unruhen in diesem Teil des Landes zeugten.
In Kolumbien wollten wir endlich noch einen Blick in den Dschungel werfen. An den Rand des Amazonasbeckens gelangten wir über das als schönste und gefährlichste Strasse Kolumbiens bekannte "Trampolino de la Muerte": Eine kurvenreiche Schotterstrasse, die mit einer 2000 Höhenmeter-Abfahrt in den Urwald hinein führt und die Arme wesentlich mehr fordert als die Beine.
Mocoa war der richtige Ort um einige Tage auszuspannen: Endlich angenehme, warme Temperaturen, Hängematten, frische Früchte und Wasserfälle zum Baden. Die Leute waren sehr freundlich und fragten uns mehrmals, ob wir nicht doch noch etwas bräuchten. Wir merkten schnell, dass das damit zu tun hat, dass die Region bekannt ist für Ayahuascazeremonien.
Für die Weiterfahrt nutzten wir eine Hauptverkehrsachse in Richtung Norden. Es herrschte jedoch kaum Verkehr, was bei uns ein mulmiges Gefühl verursachte. Wir passierten regelmässig Checkpoints, die ein Sicherheitsgefühl vermittelten, aber auch von Unruhen in diesem Teil des Landes zeugten.
Vom feuchtwarmen Klima kamen wir ins heisstrockene. Der Wald verschwand und wurde durch Kakteen ersetzt. Bei 40 Grad kamen endlich Annas Sandalen zum Einsatz. In der Tatacoawüste zelteten wir zu letzten Mal, obwohl es dafür viel zu heiss war. Als Anna dabei noch krank wurde, gönnten wir uns für die folgende Nacht ein Hotelzimmer mit Klimaanlage.
Als wir Bogotá erreichten, entschieden wir uns, wie wir die verbleibenden Tage bis zum Abflug verbringen wollten. Wir besichtigten die Salzkathedrale in Zipaquirá, die in den stillgelegten Teil einer Salzmine gebaut wurde. In die vorhandenen Tunnels und Hallen sind schlichte Kreuze, Kuppeln und Kapellen ins Steinsalz gehauen und mit spärlichem Licht ausgeleuchtet. Durch die Schlichtheit und Natürlichkeit des Steinsalzes ist es eine der schönsten Kirchen, die wir je besichtigt haben.
In Villa de Leyva verbrachten wir einige gemütliche Tage mit viel Kaffee trinken und überschritten ein letztes Mal die 3000m-Marke bei einer Wanderung zu einem heiligen See. Im Glauben der Muiscas war dieser See die Geburtsstätte der Menschheit. Die wackeligen Beine beim bergab laufen und der Muskalkater am nächsten Tag machten deutlich, dass Velofahren und Wandern nicht die gleichen Muskeln beanspruchen.
Bogotá ist eine Stadt mit vielen verschiedenen Gesichtern. Zwischen prachtvollen Kolonialbauten stehen viele heruntergekommene Häuser. Es gibt herausgeputze Quartiere mit chicen Malls und Restaurants, aber auch Strassen, in denen man sich schon bei Tageslicht unwohl fühlt. Auf den Strassen mischen sich Touristen, Businessmenschen, Strassenverkäufer in zerschlissener Kleidung und Obdachlose, die auf dem Trottoir schlafen.
Wir verbrachten einige Stunden im Botero Museum, in dem Bilder von Fernando Botero und diejenigen anderer bekannter Künstler wie Giacometti, Monet oder Picasso ausgestellt sind. Fernando Botero malte fast ausschliesslich pummelige Menschen oder Stilleben mit pummeligen Früchten.
Wir verbrachten einige Stunden im Botero Museum, in dem Bilder von Fernando Botero und diejenigen anderer bekannter Künstler wie Giacometti, Monet oder Picasso ausgestellt sind. Fernando Botero malte fast ausschliesslich pummelige Menschen oder Stilleben mit pummeligen Früchten.
Da die Stadt liberal mit Graffitis und Streetart umgeht, sind die Strassen voll davon. Auf der Graffititour erhielten wir Informationen zu der Bedeutung einzelner Bilder. Die Tour ermöglichte uns nicht nur einen Einblick in die Graffitikultur, sondern auch in die Geschichte und Politik des ganzen Landes, was in den Bildern teils zum Ausdruck kommt.
Wir haben über 10'000km im Velosattel verbracht, haben einen ganzen Kontinent durchfahren und so die verschiedensten Landschaften und Menschen gesehen. Es war ein grosses Abenteuer.
Nun sind die Velos demontiert und verpackt. Die letzten Stunde unserer Reise liegen noch vor uns.
Wir freuen uns auf die Schweiz und auf euch. Hasta pronto, amigos.
Nun sind die Velos demontiert und verpackt. Die letzten Stunde unserer Reise liegen noch vor uns.
Wir freuen uns auf die Schweiz und auf euch. Hasta pronto, amigos.
Trampolino de la muerte
Trampolino de la muerte
Dieser Wasserfall im Regenwald sorgte für eine herrliche Abkühlung
Der Papst auf seinem Besuch in Kolumbien
San Agustin, Steinskulpturen als Grabbeigabe
André macht Zuckerrohrsaft
Desierto de Tatacoa
Salzkathedrale
Graffiti in Bogota
Präkolumbianisches Hollowtech II Tretlager aus purem Gold
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