Hier einige Eindrücke unserer Reise zwischen Puerto Montt und der bolivianischen Grenze.
Donnerstag, 29. Juni 2017
Dienstag, 20. Juni 2017
Argentinien-Bolivien
Pumahuasi. Ein staubiges Dorf in der Puna auf 3600müM. Wir. 80 km Gegenwind bzw. Sandsturm unter den Rädern. Die Nächte zu kalt und zu windig zum Zelten. Alojamientos gibt es anscheinend keine. Die Puna, das Hochland ganz im Norden Argentiniens, zehrt an unseren Nerven und Kräften. Wir gesellen uns zu einer Gruppe junger Männer, die Coca kauen und Bier trinken. Gespräche entstehen. Zuerst wehren wir die Einladung noch ab: Wir bräuchten nur einen geschützten Platz für unser Zelt. Schliesslich gehen wir doch mit und erhalten einen Einblick in das Leben von Sebastian und seiner Familie.
Unser amigo ist Hirt und bringt die Tiere von einer Weide zur anderen. Seine drei Mädchen fragen neugierig, warum Anna so kurze Haare hat und André Muttermale im Gesicht. Sie spielen mit Anna ein Kartenspiel und wollen auf englisch bis zwanzig zählen lernen - bis zehn können sie schon. Unsere Matten dürfen wir auf der einzigen freien Stelle auf dem Fussboden des Einzimmerhauses auslegen. Neben uns das Kajutenbett - oben schlafen die zwei älteren Mädchen, unten der Grossvater, darunter der Hund. Am anderen Ende des Raumes sind die Eltern mit Natalie, der Jüngsten. Beim Zähneputzen schlagen wir uns den Kopf an am Fleisch, das neben dem Lavabo aufgehängt ist. Ohne Morgenessen und ohne Zähneputzen aber mit gekämmten Haaren gehen die Mädchen zur Schule und wir verabschieden uns von der Familie und damit auch von Argentinien.
Unser amigo ist Hirt und bringt die Tiere von einer Weide zur anderen. Seine drei Mädchen fragen neugierig, warum Anna so kurze Haare hat und André Muttermale im Gesicht. Sie spielen mit Anna ein Kartenspiel und wollen auf englisch bis zwanzig zählen lernen - bis zehn können sie schon. Unsere Matten dürfen wir auf der einzigen freien Stelle auf dem Fussboden des Einzimmerhauses auslegen. Neben uns das Kajutenbett - oben schlafen die zwei älteren Mädchen, unten der Grossvater, darunter der Hund. Am anderen Ende des Raumes sind die Eltern mit Natalie, der Jüngsten. Beim Zähneputzen schlagen wir uns den Kopf an am Fleisch, das neben dem Lavabo aufgehängt ist. Ohne Morgenessen und ohne Zähneputzen aber mit gekämmten Haaren gehen die Mädchen zur Schule und wir verabschieden uns von der Familie und damit auch von Argentinien.
Am Grenzübertritt stürzen wir uns ins Getümmel und stehen wenige Minuten später in einem neuen Land: Bolivien.
Hier tragen die Frauen Hüte, schichtenweise Röcke und ihre Lasten in farbigen Tüchern auf dem Rücken. Die Strassen von Villazón sind voller Marktstände, die alles mögliche und unmögliche anbieten. Wir testen die frisch gepressten Fruchtsäfte und Milchshakes. Wir sehen den Schuhputzer, der ein weinendes Kind dabei hat, die strickende Frau mit einer Waage vor sich und ihre Nachbarin, die bereits eingeschlafen ist. Mit diesen Eindrücken schwingen wir uns wieder auf die Velos und fahren bei garstigem Wetter nach Tupiza, wo die bolivianische Entdeckungstour weitergeht.
Hier tragen die Frauen Hüte, schichtenweise Röcke und ihre Lasten in farbigen Tüchern auf dem Rücken. Die Strassen von Villazón sind voller Marktstände, die alles mögliche und unmögliche anbieten. Wir testen die frisch gepressten Fruchtsäfte und Milchshakes. Wir sehen den Schuhputzer, der ein weinendes Kind dabei hat, die strickende Frau mit einer Waage vor sich und ihre Nachbarin, die bereits eingeschlafen ist. Mit diesen Eindrücken schwingen wir uns wieder auf die Velos und fahren bei garstigem Wetter nach Tupiza, wo die bolivianische Entdeckungstour weitergeht.
Quebrada de Humahuaca
In der Puna
In Bolivien wird's bunt...
Mittwoch, 7. Juni 2017
Abra del Acay
Wer mich (André) kennt, weiss, dass ich nicht besonders entscheidungsfreudig bin. Seit längerer Zeit geht es Anna bezüglich der weiteren Routenwahl ganz ähnlich. Wir wussten, dass wir sicher nach Cafayate fahren. Doch dann? Salta? Abra del Acay? Nach Chile und auf die Lagunenroute? Während wir so durch die Landschaft fuhren, die eindrückliche Geologie im Ischigualasto und Talampaya-Nationalpark bestaunten, das Pacha Mama Museum und die Ruinen von Quilmes anschauten, den vorzüglichen Torrontes-Wein von Cafayate degustierten und mit dem Velo ohne Gepäck die wunderschöne Quebrada de Cafayate erkundeten, diskutierten wir sehr häufig über die weitere Route. Schlussendlich entschieden wir uns für den Abra del Acay, den höchsten befahrbaren Pass Amerikas. Und es hat sich gelohnt. Bereits die Fahrt in Richtung Pass durch das Valle Calchaquíes war wunderschön. Somit fanden wir es nicht so schlimm, dass wir aufgrund der sandigen Piste etwas länger brauchten als geplant und legten in Cachi sogar noch einen Ruhetag ein, den wir zum Teil zusammen mit Katharina und Lutz mit Brot auf dem Grill backen und Grillieren verbringen durften. Leider konnten wir uns nicht gebührend verabschieden. (Also, Lutz und Katharina, falls Ihr das lehst, meldet euch doch bitte)
Diesmal waren wir mit 2 Nächten auf 2300, und je einer Nacht auf 3000 und 4000 m ü.M. ein wenig besser aklimatisiert als beim Paso de Agua Negra. So erreichten wir den knapp 5000 m hohen Abra del Acay ohne unsere Velos schieben zu müssen. Nur einige teils gefrorene Furten waren zu durchqueren, was wir meist barfuss taten. Die Kiesstrasse war auf der Südseite des Passes von bester Qualität. Ist ja schliesslich eine Nationalstrasse (RN 40). Die Abfahrt im kühlen Gegenwind auf Waschbrettpiste war dann weniger angenehm. In San Antonio de los Cobres sahen wir im Internet, dass die Pässe nach Chile wegen schlechten Wetters und Schnees noch immer geschlossen waren. Unser bereits praktisch beschlossener Verzicht auf die Lagunenroute (wir hatten wochenlang darüber diskutiert) war damit besiegelt. Nach einer kurzen Nacht nahmen wir den Bus nach Salta, von wo aus wir dann durch die Quebrada de Humahuaca nach Bolivien fuhren.
Diesmal waren wir mit 2 Nächten auf 2300, und je einer Nacht auf 3000 und 4000 m ü.M. ein wenig besser aklimatisiert als beim Paso de Agua Negra. So erreichten wir den knapp 5000 m hohen Abra del Acay ohne unsere Velos schieben zu müssen. Nur einige teils gefrorene Furten waren zu durchqueren, was wir meist barfuss taten. Die Kiesstrasse war auf der Südseite des Passes von bester Qualität. Ist ja schliesslich eine Nationalstrasse (RN 40). Die Abfahrt im kühlen Gegenwind auf Waschbrettpiste war dann weniger angenehm. In San Antonio de los Cobres sahen wir im Internet, dass die Pässe nach Chile wegen schlechten Wetters und Schnees noch immer geschlossen waren. Unser bereits praktisch beschlossener Verzicht auf die Lagunenroute (wir hatten wochenlang darüber diskutiert) war damit besiegelt. Nach einer kurzen Nacht nahmen wir den Bus nach Salta, von wo aus wir dann durch die Quebrada de Humahuaca nach Bolivien fuhren.
Nationalpark Ischigualasto
Quebrada de Cafayate
Valle Calchaquies
Abra del Acay
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